Schon lange denke ich darüber nach, wie sich Teppichbahning und Tischbahning kombinieren lassen. Bis jetzt gab es nur Ideen, eine bis zu fünfzig Meter lange Rampe irgendwie unter zu bringen, zum Beispiel in einem transportablen Wendel. Doch seit dem Sommer grübele ich an einer Alternative: einer Eisenbahnfähre, auf welche die Züge fahren, die von Ebene „0“ auf Tischniveau wechseln sollen – und auch wieder zurück.
Als Proof of Concept entstand in den letzten Tagen ein Provisorium, bestückt mit alten Märklin M-Gleisen, welches heute mehrfach be- und entladen wurde. Beim nächsten Teppichbahn-Treffen in Velbert soll es seine grundsätzliche Tauglichkeit beweisen.
Auf drei parallelen Gleisen nimmt die Fähre dreizehn lange Reisezugwagen und drei Triebfahrzeuge auf. Das Be- und Entladen geschieht sowohl über ein Bugvisier als auch über eine Heckluke. Die Aufbauten bestehen aus fünf Segmenten und sind nur lose drauf gestellt. Sie lassen sich leicht entfernen und machen so das Gleisfeld im Inneren der Fähre frei. Ich bin mal gespannt, wie die Fähre bei den übrigen Teilnehmern ankommt und wie viel Spaß das Rangierspiel macht, wenn lange Züge vor der Verladung zerlegt und anschließend wieder zusammen gefügt werden müssen.