Noch vor Weihnachten letzten Jahres habe ich begonnen, die Möglichkeiten auszuloten, einem Lokmodell neue Nummern zu verpassen. Zwei Varianten kamen in die nähere Auswahl, entweder Abreibebögen oder Decals anfertigen zu lassen. Abreibenummern sind es schließlich geworden, fünfmal so teuer wie Decals. Beim Aufbringen und Fixieren mit Sprühlack habe ich mir helfen lassen.

Decals hätten unseren Ansprüchen bestimmt genügt, aber irgendwann auf halber Strecke wollte ich dann wissen, wie so etwas abläuft. Drei Lokomotiven tragen nun die neuen Nummern 542, 543 und 546. Ein viertes Gehäuse mit der 549 steht bereit, falls noch so eine Rangierlokomotive zu uns finden sollte. Vorübergehend war es schon mal auf einem der drei vorhandenen Fahrgestelle montiert. Die ab Werk angebrachte 541 bleibt einer eher unwahrscheinlichen fünften Maschine vorbehalten. Die Fahrzeuge waren einfach nach unserem Standard mit einem zweiten Schleifer auszurüsten und das anfängliche Traktionsproblem habe ich auch in den Griff bekommen.

Nummern sind noch reichlich über. Ein paar habe ich verkauft bekommen. Außerdem erwarte ich noch einen Decalbogen, den ich eigentlich nicht mehr brauche. Aber vielleicht probiere ich damit ebenfalls, noch ein Reserve-Gehäuse umzunummern. Und der kostenpflichtige Schriftsatz und die Recherche nach Farbton und Font für so eine einmalige Sache waren eigentlich auch übertrieben. Aber man gönnt sich ja sonst nichts.

Schon länger denke ich über ein automatisches analog-digitales 2-Leiter/Mittelleiter-Kehrschleifenmodul nach. Der Frog-Juicer, der die eigentliche Umschaltaufgabe verrichten soll, lagert schon ein halbes Jahr in der Bastelkiste. Nun werkelt erstmals ein Prototyp im Praxistest und verrichtet anstandslos seine Arbeit.

Dem Bau von zwei solchen Modulen steht also nichts mehr im Wege, ich muss nur noch Schalter, Gleichrichter und ein zweites Relais besorgen.

Während die ersten Aufgaben gelöst sind, nehme ich mir schon die nächsten kleinen Taten für dieses Frühjahr vor. Unsere Bahnsteige in Form einfacher Bretter warten seit langem auf einen adäquaten Ersatz. Es soll sich eine Beleuchtung integrieren lassen. Jetzt habe ich endlich Kontakt mit einem Dienstleister, der entsprechend meinen Vorgaben Holzleisten mit individuellem Profil anfertigen kann.

Es nicht einfach, per E-Mail die Parameter abzustimmen, wenn man ein oder zwei Tage auf eine Antwort warten muss. Jede kleine Idee oder Änderung verzögert das Ganze gleich ungemein. Irgendwann lässt man dann einfach mal fertigen, genau so wie mit den Abreibebögen. Aber ich bin zuversichtlich, wenn nicht der erste Wurf, so doch sicher der zweite oder dritte wird ein brauchbares Ergebnis darstellen. Bei den Profilleisten ist ein weniger gelungenerer Entwurf nicht so tragisch, wie bei den sauteuren Abreibebögen.