Unser TEE-Zug hat sein Aussehen verändert, jetzt sind die Waggons nicht mehr nur 24 Zentimeter lang, sondern 30.3 oder gar 31.6 Zentimeter genau nach Maßstab 1:87. Dabei habe ich wieder dazu gelernt, insbesondere was die Aussagen der lieben Modelleisenbahn-Kollegen in den zahlreichen Internet-Foren betrifft. Der Hersteller Lima/Rivarossi wird dort sowohl zerrissen als auch gelobt, aber die Hintergründe bekommt man meistens nicht erklärt. Beide Urteile sind nämlich berechtigt!
Vor knapp zwei Jahren habe ich 27 Zentimeter lange Lima-TEE-Wagen wieder verkauft. Sie hatten keine Kurzkupplung und waren nichtmals auf den Märklin C-Gleisen betriebssicher. Letztes Jahr fand ich zur Weihnachtszeit in der Wühlkiste des örtlichen Händlers 30 Zentimeter lange TEE-Wagen aus der sogenannten Lima-Collection. Sie machten einen sehr ordentlichen Eindruck und kosteten lediglich 20.- Euro. Ich habe einen davon probeweise erworben und konnte ihn zuhause nicht zum Entgleisen bringen. Beim nächsten Besuch im Laden waren leider nur noch zwei weitere Abteilwagen da. Also habe ich im Internet weiter gesucht und bin auf nahezu baugleiche Fahrzeuge von Rivarossi gestoßen. Dann habe ich noch 27 Zentimeter lange Lima-Wagen mit hakelnder Kurzkupplungskulisse entdeckt sowie vermutlich ältere 30-Zentimeter-Wagen mit der gleichen hakelnden Kupplung. Lima hat scheinbar nie glaubhaft machen können, dass sie auch Qualität fertigen können, denn auch die guten Varianten bekommt man so günstig wie die untauglichen. Zwei Waggons möchte ich noch ausgetauscht bekommen, aber das hat Zeit. Ansonsten ist es ein ansehnlicher maßstäblicher Zug geworden, der mich nicht viel mehr Geld gekostet hat, als vor fünf Jahren die Märklin-Blechwagen.
Nach dem Reparatur-Stress der letzten drei Wochen war dann endlich mal wieder vorwärts gerichtetes Arbeiten angesagt. Das nächste Eisenbahntreffen wirft seine Schatten voraus und auf dem Teppich zuhause wurden probeweise die geplanten Gleisvorfelder aufgebaut und das RocRail-Gleisbildstellpult erstellt. Es wird dieses Mal ein kleineres Treffen und der Gleisplan ist sehr überschaubar. Kommt mir sehr gelegen: da ich mich beruflich verändert habe, bleibt kaum Zeit und ich verfolge im Hobby die Politik kleinster Schritte.
Vince hat sich eine schnuckelige Straßenbahn gegönnt, natürlich wieder 2-Leiter analog und der Papa muss sich um die Veredelung kümmern. Es ist aber unser erstes Fahrzeug mit sogenannter Schnittstelle. Dass heißt, ein Decoder muss nicht eingelötet sondern kann eingesteckt werden.
